Kinder und digitale Medien zu Hause

Auf dieser Seite finden Sie Informationen und Anregungen für den Medienumgang ihres Kindes zu Hause. Wer noch weitere Tipps dazu sucht, findet sie unter der Kachel „Gute Internetseiten für Familien“.

Die pädagogischen Kriterien der Kita helfen auch zu Hause

nter der Kachel „Die Kampagne in den Kitas“ sind die 6 pädagogischen Kriterien beschrieben, auf die alle Kitas beim Einsatz digitaler Medien achten. Sie sind auch eine gute Orientierung für Sie als Eltern zu Hause.

 

Das bedeuten die einzelnen Begriffe:

bedeutet: Kinder brauchen zu Hause Schutz. Auch im digitalen Raum

Ob Handy, Tablet, Apps oder Router: Kinderschutz-Einstellungen sind eine wichtige Hilfe. Sie unterstützen Eltern, ihre Kinder vor Gefahren in der digitalen Welt zu schützen z.B. davor, dass sie auf überfordernde Inhalte stoßen oder dass ungewollte Kosten entstehen.

Aber es braucht auch den aufmerksamen Blick von Eltern auf Videos, digitale Spiele und Apps, die Kinder nutzen. Wichtig ist dabei, sich vorab zu informieren und eine sorgfältige Auswahl zu treffen. Wer Medien oder Medieninhalte selbst einmal ausprobiert oder anschaut bevor sie in Kinderhände kommen, kann böse Überraschungen besser vermeiden.

bedeutet: Eltern und Kinder gemeinsam digital. Da gewinnen alle

Das soziale Miteinander ist für Kinder und ihre Entwicklung wichtig. Auch im Umgang mit digitalen Medien. Beschäftigen sich Eltern und (Geschwister-)Kinder zusammen mit digitalen Medien entsteht ein gemeinsamer Austausch rund um die Geschichten in Videos, dem Internet und in digitalen Spielen. Es entstehen gemeinsame, kreative Ideen und gemeinsame Freude. Eltern sehen aber auch, an welchen Medienlieblingen sich ihre Kinder orientieren, was sie verstehen oder sie überfordert. Sie können somit besser auf die Medienerlebnisse ihrer Kinder reagieren.

Gemeinsam aktiv zu sein bedeutet zugleich, dass Eltern in ihrem Medienhandeln Vorbilder für Kinder sind – auch im Weglegen oder Ausschalten von digitalen Medien. Denn die Zeit zusammen ohne Medien ist wertvoll.

bedeutet: Kinder sind mit digitalen Medien aktiv, sie konsumieren sie nicht

Fernsehen, digitale Spiele und andere Medien faszinieren Kinder und manchmal sitzen sie dann nur passiv davor. Statt Medien zu konsumieren, sollten Kinder von klein auf lernen, dass sie Medien auch aktiv und kreativ nutzen können.

Tablet oder Smartphone sind vielseitige Werkzeuge: Kinder und Eltern können damit gemeinsam Filme, Töne oder Fotos aufnehmen, Videos schneiden, Bilder bearbeiten und vieles mehr. So werden Kinder neugierig, mutig und stolz auf das, was sie geschafft haben. Und zugleich erfahren sie, dass Medien immer von Menschen „gemacht“ sind.

bedeutet: Eltern sollten Kinder beim Umgang mit digitalen Medien begleiten. Je jünger, desto mehr

Auch wenn alle Sicherheitseinstellungen an Tablet und Handy vorgenommen und digitale Medien sorgfältig ausgewählt sind, gibt es Rest-Risiken. Deshalb sollten Kinder digitale Medien nur mit Eltern oder in deren Sichtweite nutzen. Eltern sehen dann die Reaktionen ihrer Kinder und können, wenn notwendig, eingreifen und darüber sprechen.

Erziehende müssen nicht alles perfekt finden, was Kinder im medialen Raum interessiert. Kinder können und sollen sich innerhalb sicherer Grenzen ausprobieren dürfen. Für solche Erprobungsräume braucht es von Anfang an Vereinbarungen, die immer wieder und gemeinsam mit den Kindern an deren Entwicklung angepasst werden.

bedeutet: Kinder entdecken die kreativen Möglichkeiten digitaler Medien. Gerne mit Eltern

Kreativität ist für Kinder und ihre Entwicklung wichtig. Digitale Medien bieten viele Möglichkeiten, mit denen Kinder sich kreativ ausdrücken können – und das mit wenig (Material-)Aufwand. Ob Erzählen, Beobachten oder Gestalten: Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt und lassen sich spielerisch gemeinsam entdecken.

Dabei werden unterschiedliche Sinne gebraucht und angeregt: Sehen, Fühlen, Hören. Wenn sich Kinder mit digitalen Medien ausdrücken, bringen sie uns Erwachsenen auch ihre Sicht auf die Welt näher und können Gefühle und Gedanken verarbeiten.

bedeutet: Wer fragt, versteht – auch bei digitalen Medien

Kinder, die früh lernen mit digitalen Medien kreativ umzugehen, werden zu aktiven und kompetenten Mediennutzern. Und sie finden sich auch später sicherer in der digitalisierten Welt zurecht. Dazu gehört von Anfang an, Medien zu „durchschauen“, d.h. Inhalte von Medien immer wieder kritisch zu hinterfragen. Dafür brauchen Kinder offene und kompetente Erwachsene, die mit ihnen gemeinsam Antworten suchen.

Auf diesem Weg entwickeln Kindern schon früh ein Verständnis dafür, dass Medieninhalte „gemacht“ sind, dass Menschen durch Medien beeinflusst werden können, dass Bilder nie die (ganze) Wahrheit wiedergeben oder Suchmaschinen nicht unbedingt die richtige Antwort liefern. Aber sie werden auch neugierig, wie sie selbst mit Medien etwas gestalten können.

 

 

 

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